Einwendung gegen die Erweiterung der Kiesgrube Nr. 2 Aspli/Äbnet

Fotomontage: Blick auf Kiesgrube
Oben links ist das Kieswerk der Firma Risi zu sehen, der aktuelle Abbau im Äbnetwald sowie die geplante Erweiterung über die Aspli/Hagendornstrasse in Richtung Knonau.
Das Schulhaus und das Eschfeld befinden sich links im Bild, Stampfi und Grund unten, der Teil von Bergli unten rechts.

Der rot eingekreiste Teil liegt auf Gemeindegebiet Knonau. Im Nordosten befindet sich das Dorf. Östlich liegt die Schule, nur 250 Meter entfernt von der geplanten Kiesgrube.
Der Bauernhof Aspli ist blau gestrichelt markiert: Ein wertvoller Waldrand würde zerstört werden.
Hauptpunkte der Einwendung:
Diese Einwendung richtet sich gegen die geplante Erweiterung der Kiesgrube Nr. 2 Aspli/Äbnet in Knonau, die im Rahmen der Teilrevision 2024 des kantonalen Richtplans Zürich vorgesehen ist. Die Erweiterung würde gravierende ökologische, gesundheitliche und infrastrukturelle Nachteile mit sich bringen.
- Negative Auswirkungen auf die Anwohner: Die Erweiterung würde die Lebensqualität und Gesundheit der Einwohner von Knonau erheblich beeinträchtigen, insbesondere durch erhöhte Lärm- und Staubbelastung. Die Nähe zu Wohngebieten, vorherrschende Windrichtungen und die Freisetzung von Silikatstaub – ein als krebserregend eingestufter Stoff – stellen erhebliche Gesundheitsrisiken dar. Besonders bedenklich ist, dass die geplante Kiesgrube bis auf 180 Meter an das Dorf heranreichen wird.
- Lärm- und Staubimmissionen: Besonders alarmierend ist die Nähe zum Erweiterungsgebiet der Kiesgrube. Das Schulhaus von Knonau liegt nur 250 Meter von der geplanten Abbauzone entfernt. Die Kindergartenkinder, SchülerInnen und Lehrerschaft an der Schule Knonau würden in schwerwiegender Weise mit Lärm- und Staubimmissionen belastet.
- Umweltbedenken: Das Vorhaben bedroht die Biodiversität durch Abholzung, Lebensraumzerstörung und den Verlust geschützter landwirtschaftlicher Flächen. Die Rodung von 22.000 m² Wald sowie die Zerstörung eines wertvollen ökologischen Korridors würden lokale Wildtierpopulationen, darunter Vögel, Fledermäuse und Insekten, erheblich beeinträchtigen. Die Wiederherstellung des natürlichen Lebensraums würde mindestens 80 Jahre dauern.
- Gefährdung des Grundwassers: Das geplante Abbaugebiet liegt in einer Wasserschutzzone, was das Risiko einer Verunreinigung durch industrielle Tätigkeiten erhöht. Eine angemessene Umweltverträglichkeitsprüfung wurde bislang nicht durchgeführt.
- Beeinträchtigung von Gemeinde und Landschaft: Die Erweiterung würde die ländliche Umgebung und Naherholungsgebiete von Knonau massiv beeinträchtigen. Das Gebiet Aspli ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänge, Hundebesitzer und Ausritte. Die Flurwege, das Landschaftsbild sowie der Wald- und Landwirtschaftsbereich würden auf Jahrzehnten zerstört und verschandelt.
- Zerstörung von Fruchtfolgeflächen: Auf 3,83 Hektar des Abbaugebiets liegen Fruchtfolgeflächen, die von einem Knonauer Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet werden und durch die Kiesgruben-Erweiterung zerstört würden.
- Auswirkungen auf Infrastruktur und Verkehr: Das Fehlen eines Bahnanschlusses für den Kiestransport widerspricht den Transportprinzipien des Kantons Zürich und der Bahntransportpflicht gemäss Verordnung über den Bahntransport von Aushub und Gesteinskörnung (BTV). Eine verstärkte Nutzung von Strassen für den Transport würde die Verkehrsbelastung für die Bevölkerung und die Umweltverschmutzung erheblich verstärken.
- Kein Deponienotstand / Doppelte Belastung der Knonauer Bevölkerung: Die Baudirektion des Kantons Zürich hat 2024 den Bedarf an Deponievolumen ermittelt und 23 geeignete Standorte identifiziert, wobei der Standort Aspli/Äbnet nicht berücksichtigt wurde. Dies zeigt, dass im Kanton Zürich auf absehbare Zeit ausreichend Deponievolumen vorhanden ist, weshalb die Erweiterung der Kiesgrube Aspli/Äbnet nicht notwendig ist. Zudem ist bereits eine Deponie in nord-östlicher Richtung in Knonau geplant. Eine zusätzliche Deponie südwestlich von Knonau würde die Einwohner unverhältnismäßig belasten und könnte gegen die Prinzipien der Raumplanung verstoßen.
- Unzureichende Planung und Transparenz: Die offiziellen Unterlagen enthalten keine ausreichende kartographische Darstellung und liefern keine detaillierten Informationen zu den langfristigen Folgen des Projekts. Dieses Informationsdefizit widerspricht den Anforderungen an eine transparente Bürgerbeteiligung und eine fundierte Entscheidungsfindung.
–> Komplettes Dokument